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Ritter - Bauern- Bürger

750 Jahre Laufamholz

1. Die Urkunde

Anno Domini M̊CC̊LVI̊ in octava Fabiani et Sebastiani martirum XIIII̊ indictione – was umgerechnet den 27. Januar darstellt – machen H. scultetus et universitas civium Nurenbergensium ad noticiam universorum, also H(einrich), Schultheiß, und die Gesamtheit der Nürnberger Bürger allen mit einer geschriebenen Urkunde bekannt, dass Herr Albert, gen. von Rückersdorf, dem Kloster des Hl. Petrus und dem ganzen Konvent von Kastl sein in Pettenhofen (heute LK Neumarkt) gelegenes Gut für eine gewisse Summe Geldes verkauft und durch Eidesleistung angezeigt hat, das genannte Gut nicht (nur) treuhänderisch (sondern wirklich) innezuhaben sowie dieses auch mit persönlich erfolgten Auftrag sowie mit Zustimmung und guten Willen seiner Mutter, der Brüder und verschiedener Miterben zu ewigem Besitz übergeben hat. Unter den Zeugen sind die Ritter Ulrich von Laufenholtz, Heinrich sein Bruder und Volknand de Rugersdorf (Rückersdorf) sowie dessen Bruder Gottfried, der kein Ritter ist.

Wir haben hier einen ganz normalen Vorgang vor uns, wie er -zig-Mal erfolgt sein wird: Albert v. Rückersdorf hat dem Kloster Kastl ein Gut in Pettenhofen verkauft und übergibt dies, nachdem er die Zustimmung seiner Verwandten ein-geholt und die Versicherung des wirklichen Eigentums abgegeben hat, dem Käufer zu wirklichen Eigen. Das Gut war also kein Lehen, sondern Allod. Unter den drei ritterlichen Zeugen stehen die Brüder Ulrich und Heinrich von Laufenholz sein Bruder an erster Stelle, was auf ein gewisses Prestige dieser Reichsministerialen hindeutet. Festzuhalten bleibt, dass in der Urkunde nicht die Siedlung Laufamholz genannt ist, sondern Adelige auftreten, die sich nach dieser benennen.

>> 2. Die Ritter